Unsere Aktivenfahrt im Sommersemester 2018 führte vom 19.Mai bis zum 22. Mai uns in die schöne Kurpfalz.
Das Ziel wurde aus drei Gründen ausgewählt: Zunächst einmal sind zwei unsere BbBb, Zottel und Tim-Udo Pälzer, sodass diese gerne einmal ihre Heimat den anderen präsentieren wollten. Außerdem konnten wir bei diesem Anlass unsere KbKb in Ludwigshafen, eines verehrlichen K.St.V. Eckart im KV zu Ludwigshafen et Mannheim, besuchen. Und zu guter Letzt impliziert unser Name, dass wir auf jeden Fall einmal die Rheno-Nicaria-Region aufsuchen sollten.
Am Pfingstsamstag trafen sich um 8:30 h morgens 6 Aktive, um die Aktivenfahrt Richtung Kurpfalz zu beginnen. Dabei waren zunächst Prinz Ferdi, Alex Zander, unser hoher Senior Max, Leander Landi Lehmann und Tim-Udo Presswerk. Unser erstes Ziel war das Schwetzinger Schloss in der gleichnamigen Stadt. Wir hatten einen wunderbar sonnigen Tag erwischt und konnten so bei bestem Wetter den französischen und englischen Teil des Schlosses betrachtet. Von unserem Führer Tim-Udo wurden wir sicher durch den Schlossgarten geleitet und konnten verschiedene Göttertempel, verwunschene Brunnen, die Orangerie, ein Aquädukt und sogar eine Moschee betrachten. Im Anschluss an Schwetzingen folgte ein Besuch von Mannheim. Um als erstes einen Überblick über Mannheim und die Rhein-Neckar-Region zu bekommen, haben wir zunächst den Fernsehturm in Mannheim besucht. Von dort aus konnte Ferdi uns etwas über die Entstehungsgeschichte von Mannheim erklären und zeigte uns die typischen Mannheimer Quadrate. Im Anschluss folge ein Stadtspaziergang durch Mannheim. Dabei erzählte uns alles Spannende zum Thema „Mannheimer Wasserturm“ und Alex musste enttäuscht feststellen, dass das Spaghetti-Eis zwar in Mannheim erfunden wurde, jedoch nicht das leckerste Spaghetti-Eis ist. Unser Spaziergang endete am Mannheimer Schloss und Max erklärte uns die Entstehungsgeschichte und den Aufbau dieses Barrockschlosses. Den Abend ließen wir entspannt bei den „Eckarts“ ausklingen und konnten bei Pizza und Bier die Niederlage der Bayern gegen ihren zukünftigen Trainer im DFB-Pokal-Finale mit gemischten Gefühlen begutachten.
Am Sonntagmorgen standen wir vor einer schwierigen Entscheidung: Fahren wir wegen Regen mit dem Zug oder bleiben wir bei unserem Plan und fahren mit dem Fahrrad nach Speyer? Da Ferdi der einzige war, der trocken bleiben wollte, wurde er überstimmt und so zogen wir los zur Fahrradleihstation. Immerhin hatten wir den besten Regenschutz dabei, den man sich vorstellen kann: Müllbeutel.
Mit dem Fahrrad ging es also nun in Richtung Speyer. Unterwegs wurde für die ein oder andere Weinschorle eine kurze Pause eingelegt, bevor wir schließlich den Bahnhof in Speyer erreichten. Hier sollten wir nämlich nun mit Phipsi und Matze zusammenstoßen, die waren aber nicht anzutreffen. Die Antwort auf die Frage, wo sie denn seien sorgte zunächst eher für Verwirrung, denn Aufklärung: Sie säßen gerade im Pentagon. So verstrichen einige Sekunden bis wir bemerkten, dass die Kneipe gegenüber dem Bahnhof namens Pentagon gemeint war. Die nächste Runde Weinschorle wurde also im Pentagon genossen. Nun ging es mit einem zusätzlich ausgeliehen Fahrrad weiter. Wir erwiesen dem im letzten Jahr verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl die Ehre, bevor wir Halt auf der Maximilianstraße machten. Vom Altpörtel aus genossen wir die Aussicht über Speyer. Natürlich wurde auch der Kaiser- und Mariendom zu Speyer, die größte noch erhaltene romanische Kirche der Welt, besichtigt. Zunächst zwar nur von außen, da gerade noch eine Messe gefeiert wurde. Jetzt war es an der Zeit Ferdi zu verabschieden, der leider nicht länger bei uns bleiben konnte. So waren wir nun zu sechst. Für die nächste Aktivenfahrt sollte man vielleicht bedenken, dass man eine Kirche besser nicht an einem christlichen Feiertag besichtigen sollte. Schließlich ergab sich doch noch die Gelegenheit, den Dom auch von innen bestaunen zu können. Wieder auf dem Sattel war unser nächstes Ziel das Feuerwehrfest in Altrip, der Heimat unseres Conseniors. Hier saßen wir nun noch bei einigen Weinschorlen gemütlich zusammen oder wärmten uns am Lagerfeuer. Unser letztes Ziel, bevor es zurück zu den Eckarts ging, war dann das Haus von Tim-Udos Eltern, wo wir noch die ein oder andere Debatte führten. Schließlich hieß es zum letzten Mal aufsitzen. Erfreut darüber waren wir alle nicht. Die Sättel waren alles andere als bequem und so tat uns alle der Hintern weh. So radelten wir also wieder zurück nach Ludwigshafen, gaben unsere Fahrräder ab, liefen zurück zu den Eckarts und ließen diesen ereignisreichen Tag ausklingen.
Der Morgen des Montags beginnt früh. Eine Dusche und ein gepacktes Vesper sitzen die Aktiven in den Autos in Richtung Neustadt a. d. Weinstraße. Das Hambacher Schloss wartet mit aufregenden Geschichten und Erinnerungen an vergangene Revolutionsgeschehen wie z.B das Hambacher Fest 1832, an welchem der Demokratiegedanke gefordert und zugleich gefördert wurde.
Anschließend wartet auf die Aktivitas eine wohltuende Wanderung am Hang des Pfälzer Waldes entlang zur Rietburg bei Edenkoben. Auch hier genießen sie einen herrlichen Weitblick über das saftige Pfälzer Ackerland. Nach dieser kraftzehrenden Anstrengung wartet im Örtchen Rhodt ein Straßenfest. Bei Karussell, Dampfnudel und Rieslingschorle genießen sie die letzten abendlichen Sonnenstrahlen. Per Taxi geht es spät abends zurück zu den Autos. Nach einem kleinen Abstecher zu Bb Winniges Eltern in Weingarten kehren die Aktiven zurück nach Ludwigshafen. Doch wer annimmt, die müden Knochen bringen sie ins Bett, fehlt weit. Denn die Nacht ist noch jung und so wird er auch ausgekostet.
Nach dem Ausflug zum Blumenfest geprägt von der Kombination aus Wein und Karussell am letzten Tag, waren die Aktiven bierdurstig und in Feierlaune. Nicht allzu verwunderlich also, dass jene nicht alle um 12.00 im Bett aufzufinden waren um sich für die morgendliche Lamawanderung auskurieren zu können. Stattdessen leichte Bässe schallen in mein Ohr als ich versuche zu schlafen. Sie werden lauter denn Philipp öffnet für einen Moment die Kellertür und riskiert damit das ganze Haus aufzuwecken. Nicht doch das wollte er gar nicht. Und schon steht er neben den Betten und fordert die Anderen auf mit ihm feiern zu kommen. Gesagt getan stehen kurz darauf 4 Aktive im Keller und es ereignete sich eine aktionsreiche und unterhaltsame Nacht.
Wie zu erwarten steht keiner pünktlich auf den Beinen und so kommen wir mit einer leichten Verspätung bei der lang ersehnten Lamawanderung an.
Genau das richtige gegen den Kater ist es mit den trägen Lamas zu schmusen und gemächlich mit einer Bürste durch deren zotteliges Haar zu streifen.
Nun war das Vertrauen zu den Lamas hergestellt und wir machten uns auf dem Weg zu einem alten römischen Gutshof. Nach einer Stunde Wanderung bei Regen , Wind und Sonnenschein kamen wir an und speisten reichlich Brot, naschten Kekse, tranken reichlicher regionale Weinschorle und genossen den schönen Ausblick.
Nach zünftigen Unterhaltungen mit unserem Führer ging die Reise weiter und ein jeder konnte mit seinem Lama gut. Bis auf Tim, dessen Lama stets mit schräg von ihm weggeneigten Kopf stolzierte und wohl einfach ein wenig neidisch war. Dies mündete aufgrund seines geplegtes Aussehen und seiner glatt rasierten Radlerbeine in einer Arroganz die sich in der unverwechselbaren und unvergesslichen Körperhaltung widerspiegelte.
Als wir erholt und gesättigt wieder unseren Ausgangspunkt erreichten, machten wir uns auf den Weg nach Freinsheim und verloren unterwegs unseren Fux Alex an die Deutsche Bahn.
In Freinsheim angekommen erkundeten wir die Stadtmauer, schlichen durch Gassen und entdeckten Geheimdepots. Nicht all zu selten konnten wir durch prägnante Äußerungen (Kackstift) Passanten verwundert, erstaunt oder gar fassungslos zurücklassen.
Nachdem wir am Spielzeugmuseum angekommen waren, liesen wir uns nieder um bei Sonne, Crêpes und Eis die nötigen Reserven für die Rückfahrt anzulagern und nach dem anstrengenden Laufen ein wenig zu entspannen. Auf dem Rückweg zum Auto lauschten wir noch ein paar spontanen Vorträgen zu Stadtmauer und Kirche oder kraulten Katzen die uns darauf kratzen.
Nachdem wir nun schlussendlich auf dem Heimweg waren, legten wir noch einen letzten Stopp am Wurstmarktplatz bzw. dem Dürkheimer Riesenfass ein.
Das wars und wir erheben noch einmal unser Glas… Zum Wohl! Die Pfalz!